Am 11.03., um 19:00 Uhr live im Radio – auf cashmereradio.com und UKW 88.4 MHz Berlin / 90.7 MHz Potsdam.
Die Inspiration und die Aufnahmen für das Stück Stromschauen entstanden bei Spaziergängen in Berlin/Pankow in den letzten Dezembertagen 2020. In einer durch die Covid-Regelungen und die Feiertage verlangsamten städtischen Geräuschkulisse fielen diverse Stromkästen und deren Surren und Brummen besonders auf. Die Wechselstromfrequenz im europäischen Elektrizitätssystem beträgt 50 HZ, was zwischen einem musikalischen tiefen G und einem Gis liegt. Dieser Ton bestimmt die Resonanzfrequenz beim Betrieb elektrischer Geräte wie z.B. der Straßenbeleuchtung oder unserer Kühlschränke, die in dieser Frequenz mitschwingen.
Ausgangspunkt der Stromschauen sind die vielfältigen alltäglichen und meist überhörten Resonanzen unserer elektrischen Infrastruktur in Interaktion mit ihrer Umwelt. Ihr kompositorisches Material sind die in diesen Prozessen gefundenen Klangtexturen. Mikrotonale Stimmungen, Klangaggregate an der Schnittstelle von Klangfarbe zu Obertönen, Obertonmuster, spektrale Schichtungen und rhythmische Beatmuster werden zum musikalischen Material. Das Stück verweist auch auf den Einfluss wesentlicher Genres wie Industrial und Noise Music auf TAMTAMs kompositorische Arbeit.
Kompostion: TAMTAM (Sam Auinger/Hannes Strobl)
Sam Auinger: sampler, field recordings.
Hannes Strobl: electric bass, live fx.
Robyn Schulkowsky : percussion
www.tamtam.berlin
Stromschauen wird im März auf dem Label Chrónica veröffentlicht.
Gefördert durch die inm – initiative neue musik berlin e.V.