im Regen–Austausch: eine Sendung für kollektive Wetterberichte, Landschaftsaufnahmen, meteorologische Lesungen und Gedanken über Ökologie.
In seinem 1975 erschienenen Essay Eine Einführung in die Strukturanalyse der Erzählung hebt Roland Barthes das Wetter als Beispiel für das hervor, was er als phatische Sprache bezeichnet. Laut Barthes ist dieser Dialog ohne Bedeutung ein konventioneller, raumfüllender Dialog, den man verwenden kann, um Momente menschlicher Interaktionen zu flicken, in denen die gesellschaftlichen Normen den Bruch des Schweigens verlangen.
Ausgehend von und im Gegensatz zu dieser Vorstellung von Barthes, widerlegt im Regen—Austausch die Behauptung, das Wetter-Gespräch sei ein sinnentleerter Raumfüller. Die Teilnehmenden jeder Sendung sind eingeladen, gemeinsam über ihre Erfahrungen des Wetters zu reden, dadurch sich über den Begriff des Phatischen hinaus in einen regen Austausch zu begeben.
Ein solcher Austausch, ob bei Sonne, Schnee, Hagel oder Regen, über verschiedene geografische Grenzen hinweg und in Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg, eröffnet den Raum für kollektive Wetterberichte und Landschaftsstudien.